IRD-Jahresbericht-2023 - Flipbook - Seite 69
Jahresbericht 2023 | Islamic Relief Stiftung
Renovierung und Ausstattung der Schulbibliothek sowie die Bereitstellung von IKTGeräten, so dass die Schülerinnen und Schüler grundlegende Computerkenntnisse erwerben konnten und sich motiviert fühlen, ihre IT-Kompetenzen weiter auszubauen.
Eine weitere bemerkenswerte Verbesserung war die Installation einer Solaranlage an der
Schule, über die nicht nur die Beleuchtung von Klassenräumen, Büros und Toiletten
ermöglicht wird, sondern auch die Computer in der Schulbibliothek mit Strom versorgte
und so bessere Lernbedingungen ermöglicht. Die Sicherheitsbeleuchtung macht die
Schule nachts sicherer und erleichtert den Schülerinnen und Schülern der Klasse 8 das
Lernen während der Abendstunden zur Vorbereitung auf die Examen.
Die Bereitstellung von Schuluniformen (Hemd, Hosen/Rock, Socken und Schuhe) für
445 bedürftige Schülerinnen und Schüler; Dank der Verteilung von Schuluniformen sind
die Fälle von Hauterkrankungen in der Schule zurückgegangen, da die meisten
Schülerinnen und Schüler nun Schuhe tragen.
Es wurden sechs Foren organisiert, an denen insgesamt 701 Schülerinnen und Schüler
teilnahmen. Diese Foren wurden konzipiert, um das Bewusstsein und das Verständnis
für den Schutz der Kinderrechte und spezifischen Rechte von Mädchen innerhalb des
Schulsystems zu fördern. Das KIWEP-Projekt ermöglichte die Gründung von Kinderrechtsclubs in der Schule, die von je einer Lehrerin und einem Lehrer geleitet werden.
Nun treten die Schülerinnen und Schüler selbst für ihre Rechte ein, klären andere auf
und setzten sich auch für die Rechte anderer ein. Insbesondere bei den Mädchen hat
dies zu einem Rückgang der Fehlraten geführt; Hindernisse, die den Zugang von Mädchen zur Bildung behinderten, wurden reduziert. Es wurden ebenfalls Anstrengungen
unternommen, um die Kinderrechte in der Gemeinde zu stärken, denn ein Dialog unter
Eltern, Lehrerinnen und Lehrern, dem Schulvorstand und weiteren Gemeindemitgliedern
wurde initiiert. Das erworbene Wissen half den Lehrenden und der Schulleitung, die
hohen Raten von schlechten Leistungen und Schulabbrüchen bei Mädchen in den Griff
zu bekommen. Diese Probleme standen häufig im Zusammenhang mit frühen Schwangerschaften, frühen Ehen, weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) und anderen Verstößen
gegen die Rechte von Mädchen. Die Gemeindemitglieder sind zu Verfechtern der Rechte
und des Schutzes von Kindern geworden.
Ebenso wurde ein Schulclub gegründet, der das Thema Umweltschutz und die Schärfung
des Bewusstseins für den Klimawandel mit den Schülerinnen und Schülern thematisiert.
60 Jungen und 60 Mädchen nahmen an den Club-Aktivitäten teil und pflanzten beispielsweise 200 Mangobäume auf dem Schulgelände.
Nach Abschluss des Projekts haben die Maßnahmen bemerkenswerten Wirkungen entfaltet: Sowohl die schulischen Leistungen als auch die allgemeine Einstellung der Schülerinnen und Schüler zur Schule und ihrer eigenen Bildung haben sich deutlich verbessert,
was auf ein förderlicheres und motivierenderes Lernumfeld hindeutet. Das Projekt hat
auch zu einer verstärkten Sensibilisierungs- und Advocacy-Kampagne beigetragen, die
sich auf die gesamte Gemeinde auswirkte. Gemeindemitglieder wissen besser Bescheid
über die Rechte und den Schutz von Mädchen und Kindern im Allgemeinen. Insgesamt
waren 1.055 Personen an Maßnahmen des Projektes direkt beteiligt.
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