IRD-Jahresbericht-2023 - Flipbook - Seite 3
Jahresbericht 2023 | Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
immer häufiger auftretende Naturkatastrophen verursachen neben bewaffneten Konflikten verschärfte
humanitäre Notlagen, oftmals wirken diese sogar
nebeneinander mit verheerenden Auswirkungen
auf die betroffenen Menschen. Extremes Beispiel
hierfür sind die beiden Erdbeben Anfang 2023 in
der Türkei und in Syrien. In Syrien sind sieben
Millionen Menschen immer wieder innerhalb des
Landes vertrieben worden, für viele von ihnen
spitzte sich durch das Erdbeben ihr täglicher Überlebenskampf zu und zerstörte das, was sie mit viel
Kraft aufgebaut hatten. Das Gleiche gilt für die syrischen Geflüchteten in der Türkei, die von dem Erdbeben betroffen sind: Zelte, Häuser und Existenzen
wurden ein weiteres Mal vernichtet. Deswegen baut
Islamic Relief katastrophensichere Häuser in Syrien
und in der Türkei für betroffene Familien.
werden wir unser Möglichstes tun, um den Menschen vor Ort zur Seite zu stehen – allen widrigen
Umständen zum Trotz.
Durch den fortlaufenden Einsatz von Islamic Relief
konnten wir auch im Jahr 2023 vielerorts die größte
Not der Betroffenen lindern: mit lebensrettenden
Maßnahmen nach dem Erdbeben im Bezirk Barmal
in Afghanistan, bei den katastrophalen Überschwemmungen in Pakistan oder im Kampf gegen die fortwährende Hungersnot in Ostafrika, insbesondere
Somalia, das von der schlimmsten Dürre seit
70 Jahren betroffen ist.
Zusammen mit den Finanzberichten bietet Ihnen
der vorliegende Jahresbericht Einblick in das Wirken
und die Entwicklung von Islamic Relief Deutschland.
Angesichts der vielen grausamen und verheerenden
Kriege und Krisen sind Millionen von Menschen zur
Flucht innerhalb ihres Heimatlandes gezwungen
oder in Nachbarländer, die meist schon unter bestehender Armut und schwacher Wirtschaft leiden.
Humanitäre Hilfe, so scheint es, ist heute so dringend
wie nie zuvor, um Menschenleben zu retten und
zu schützen. Im April kommt es zum Ausbruch von
Gewalt und Chaos im Sudan und über das Jahr hinweg müssen Millionen Menschen alles hinter sich
lassen und fliehen. Im Herbst eskaliert die Gewalt
in Nahost und eine humanitäre Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes entfaltet sich vor unseren
Augen.
Ein Ende der Gewalt ist weder in Gaza noch im
Sudan auch mit dem fortschreitenden Jahr 2024
nicht in Sicht. In Gaza herrscht jetzt eine Hungerkrise, eine Hungersnot bahnt sich an. Trotz extrem
schwieriger Bedingungen in der Beschaffung von
Hilfsgütern und der enormen psychischen Belastung leisten die Teams von Islamic Relief in Gaza
weiterhin unermüdlich Hilfe. Auch in diesem Jahr
Hossam Said
Vorsitzender des Vorstands
Tarek Abdelalem
Geschäftsführer
Gerne können Sie uns Ihr Feedback zusenden an: info@islamicrelief.de
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